Die Literatin der Moderne, Teil 25

Erst mal tief ausatmen in ihrem neuen Lebensjahr. Durchstarten. Altes liegenlassen. Lästigen Ballast abwerfen. Frei sein.

Die Woche war wie im Flug vergangen. Die Adventszeit begann langsam überall.
Sie vermisste ihre Mutter sehr. Mal mehr, mal weniger. Heute ganz besonders.

Sie hatte ihren Plastikweihnachtsbaum vom letzten Jahr aufgestellt und dekoriert, die Kerzen gaben ein warmes Licht ab. Es würde das 2. Weihnachten ohne ihre Mutter sein.

Wie lieblich hatte sie immer alles dekoriert! Wie viel Arbeit hatte sie immer gehabt, alles zu organisieren: Gebäck, Essen, Kochen, Kaufen, Bestellen, KIrche, Kinder, Mann, Beruf, Verwandte, Freundinnen und Freunde, sie alle hatten sie geliebt und sie war immer die Gebende gewesen... Immer hatte sie alles so perfekt hinbekommen bis zum Schluss. Sie hatte sehr viel Kraft immer gehabt. Nur zum Schluss nicht mehr...

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Hatte ihre Mutter ihr verziehen?

War sie in Frieden gestorben?

Vielleicht würde die LDM nie Klarheit über diese Frage bekommen...

Es tat ihr sehr leid, dass ihre Mutter noch so schwer hatte leiden müssen die letzten 4 Wochen im Krankenhaus. Dieses Ende hatte sie ihr nie gewünscht, nicht in ihren schlimmsten Träumen.

Es war noch Vieles offen an Fragen für die LDM...

Ob sie an Krebs, Osteoporose oder Lungenentzündung oder allem zusammen gestorben war oder weil sie keine Kraft mehr gehabt hatte, zu kämpfen.
Sie war um 0.30 Uhr nachts alleine gestorben. IHre jüngere Schwester hatte sie angerufen und es ihr am Telefon gesagt. Sie war fassungslos und brach in Tränen aus...

Um 2.30 waren sie dort gewesen und hatten sich von ihr verabschiedet.

Es war das schwerste Wochenende gewesen in ihrem Leben, voller Trauer. Sie war gelähmt gewesen vor Schmerz.

Das alles war nun 1,5 Jahre her....

Wieviel Zeit musste noch vergehen, bis sie nicht mehr so sehr über den Verlust ihrer Mutter trauern musste?

Sandra hatte sie wieder runtergeholt... Aber sie dachte noch tief bis zum Morgengrauen über alles nach...

Schlafen, schlafen, schlafen... Wovon war sie nur so unruhig?

Das Wochenende verstrich leise.

Sie hatte jeglich noch eingekauft, was fehlte und sich mit kurz mit einer Bekannten getroffen, bevor sie wieder in ihren gemütlichen 4 Wänden mit Weihnachtsdeko gelandet war.

Früh war sie schlafen gegangen, in letzter Zeit passierte es ihr immer häufiger, dass sie schlagartig müde wurde.

Daher umso früher wieder wach und hatte die Nacht zum Tag gemacht, um ihre Seite upzudaten, zu duschen, Wäsche zu sortieren und ihre Lieblingssongs zu hören.

Eigentlich wartete sie nun nur noch auf den morgendlichen chat mit Sandra.

Feminismus

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